03.05.2019

Im Straßenverkehr nicht Hals über Kopf

FOS/BOS-Schüler in Altötting trainieren bei Verkehrssicherheitstag das richtige Verhalten am Steuer

Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland steigt wieder an. Fahranfänger zwischen 18 und 24 Jahren sind dabei besonders gefährdet. Für den Schulleiter der Fach- und Berufsoberschule, Rudolf Geier, war diese besorgniserregende Entwicklung Anlass, am Donnerstag erstmals einen Verkehrssicherheitstag für alle 12. Klassen der FOS in Altötting durchzuführen.

Mit Peter Starnecker von der Kreisverkehrswacht Berchtesgadener Land und seinem Team aus den Kreisverkehrswachten Altötting, Kelheim und Pfaffenhofen konnte den Schülern ein informatives und vor allem interaktives Angebot gemacht werden, um Sensibilität für die Gefahren im Straßenverkehr zu entwickeln, eigene Erfahrungen in kontrollierten Gefahrensituationen zu machen und auch Verhaltensweisen bei Unfällen zu erlernen.

Füße auf das Armaturenbrett, den äußeren Arm unter den Kopf legen, das Gesäß fest in den Sitz drücken und dann kann der Gurt gelöst werden

Jede Sequenz wurde durch einen Vortag von Peter Starnecker eröffnet, der am Fortbildungsinstitut der Polizei in Ainring für die Ausbildung von Verkehrspolizisten verantwortlich ist und den Schülern auch aus der Praxis der Polizeiarbeit berichten konnte. Anschließend begleiteten die Lehrkräfte ihre Schüler zu den verschiedenen Simulatoren und dem "Rauschbrillenparcours".

Beim Aufprallsimulator erlebten die Schüler die Kräfte, die bei einem Verkehrsunfall schon mit niedriger Geschwindigkeit von etwa zehn Kilometer pro Stunde auf sie wirken, und wie ein Sicherheitsgurt vor Verletzungen schützt.

Wie schwierig es ist, sich aus einem überschlagenen Auto zu befreien, erlebten die Schüler beim Überschlagsimulator. An verschiedenen Fahrzeug- und Motorradsimulatoren konnten die Heranwachsenden Reaktion und Bremsverhalten testen. Nach jeder Simulationsfahrt wurde erläutert, was die Schüler in ihrem Fahrverhalten noch verbessern könnten und wie es mit ihrer Reaktionszeit bestellt ist.

Auf dem "Rauschbrillenparcours" wurde den jungen Leuten schließlich die Gefährlichkeit von Alkohol und anderen Drogen am Steuer vermittelt.

Die durchweg positive Resonanz der jungen Fahrer freute auch die verantwortlichen Lehrkräfte Kurt Adler und Marcus Rauch – schließlich ist der organisatorische Aufwand einer solchen Veranstaltung nicht unerheblich. Die Finanzierung erfolgte über die Verkehrswacht und das Bundesverkehrsministerium.

Quelle: Alt-Neuöttinger Zeitung
Foto: Fach- und Berufsoberschule Altötting