29.09.2016

Sicherheit durch Sichtbarkeit

Ein Projekt der BRK-Zukunftswerkstatt geht gerade in die Testphase
Nutzer eines Rollators sollen dadurch ihre Sicherheit enorm steigern können.

Ein gutes Iahr dauerte es von der fixen Idee bis zur Präsentation: Der BRK-Kreisverband stellte am Donnerstag eine Neuheit vor - die Beschilderung Rollatoren. Diese neongelben, reflektierenden, etwa 30 mal 60 Zentimeter großen Schilder haben aber weit mehr Nutzen, als sie auf den ersten Blick offenbaren, erklärt BRK-Kreisgeschäftsführer Edgar Fischer: „Natürlich dient es dazu, dass Menschen, die auf Rollatoren angewiesen sind, bei jeder Tages- und Nachtzeit besser gesehen werden, aber zudem sind viele Informationen aufgedruckt. Die Einrichtung oder die Adresse, wo die Menschen wohnen inklusive einer Telefonnummer sowie ein Identifizierungsnummer, über die der Nutzer umgehend erkannt wird.“

Testlauf in zwei Seniorenheimen

Das BRK hat nun seine Seniorenheime in Kelheim und Abensberg für einen Testlauf damit ausgestattet und die erste Resonanz ist gut, sagt Pfleger Dragan Gavranovic: „Gleich bei der ersten Anfrage haben sich fünf Personen eins angeschafft. Wenn die jetzt damit rumfahren, werden es automatisch mehr.“

Bayernweit unters Volk bringen

Und es sollen mehr werden. Dafür ist beim BRK auch die Verkehrswacht im Boot, für die Klaus-Dieter Zerwes das Schild bayernweit unter dem Motto „Sicherheit durch Sichtbarkeit“ vorstellt und „an den hilfsbedürftigen Mann und die hilfsbedürftige Frau bringen will“. Christian Prasch von der Kreisverkehrswacht sagte dem BRK zudem finanzielle Unterstützung zu. Denn die Anschaffungskosten des von Ernst Ploetz aus Ihrlerstein angeschobenen und in einem BRK-Workshop ab Mitte 2015 entwickelten Schildes, betragen aktuell 30 Euro. Ploetz merkte aber an, „dass diese Kosten bei größeren Stückzahlen erheblich sinken“. Und egal ob Landrat Dr. Hubert Faltermeier, die Bürgermeister Horst Hartmann und Josef Häckl oder die Seniorenbeauftragten aus dem Landkreis, alle waren sich einig: „Es ist eine tolle Sache, die die Sicherheit nicht nur nachts immens erhöht. Man kann nie wissen, wann man, aus egal welchen Gründen, selbst auf einen Rollator angewiesen ist.“

Quelle: Mittelbayerische Zeitung