Plakataktion „Kein Alkohol am Steuer!"

Eine Kampagne der Landesverkehrswacht Bayern und des Bayerischen Brauerbundes

„Beim Besuch von Biergärten sowie Volks- und Frühlingsfesten sei allen Besuchern der Spaß vergönnt. Das befreit aber niemanden von seiner Verantwortung als Verkehrsteilnehmender. Das heißt, wenn ich den Alkohol wähle, bleibt das Auto stehen und wenn ich das Auto wähle, bleibt der Alkohol stehen“, sagt Bernd Sibler, Präsident der Landesverkehrswacht Bayern und Staatsminister a.D., zum Start in die Biergartensaison. Zu einer zünftigen Brotzeit gehören auch Bier, Wein und andere alkoholische Getränke. Dazu Bernd Sibler: „Wer danach noch ins Auto steigt, gefährdet sich selbst und andere Verkehrsteilnehmende.“ Die Landesverkehrswacht Bayern und der Bayerische Brauerbund appellieren anlässlich der Vorstellung des neuen Landstraßenplakates mit dem Titel „Kein Alkohol am Steuer!“ an die Vernunft der Verkehrsteilnehmenden.

Neben nicht angepasster Geschwindigkeit sowie Vorfahrts- und Vorrangverletzungen gehört bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden der Alkohol zu den Hauptunfallursachen. Nicht weniger als 58 (2021: 29) Verkehrstote waren im Jahr 2022 wegen Alkoholeinwirkung allein in Bayern zu beklagen.

„Bereits geringe Mengen an Alkohol können die Fahrtüchtigkeit einschränken“ so Bernd Sibler. „Je mehr Alkohol im Spiel ist, je weniger kann der Fahrer seine Fahrtüchtigkeit objektiv bewerten.“

Alkoholkonsum führt zu einer verminderten Sehfähigkeit. Die Augen werden lichtempfindlicher und Entfernungen können nicht genau eingeschätzt werden. Das Gesichtsfeld verengt sich und das periphere Sehen ist eingeschränkt. Der sogenannte Tunnelblick entsteht. Zudem verlängert sich die Reaktionszeit und die Bereitschaft steigt, riskant zu fahren. Auch das Gefühl für Geschwindigkeiten ist beeinträchtigt.

Wer tief ins Glas geschaut hat, sollte darum die Finger vom Steuer lassen und stattdessen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, sollten mit alkoholfreien Alternativen feiern. Auch am nächsten Morgen ist Vorsicht geboten. Der Körper baut im Schnitt pro Stunde 0,1 Promille Alkohol ab. Diesen Prozess kann man nicht beschleunigen, auch nicht mit vermeintlichen Tricks wie Kaffee, einer kalten Dusche oder einem Vitamin-Cocktail. Wer also um Mitternacht mit einem Vollrausch ins Bett geht, hat meist bis zu den Mittagsstunden Restalkohol im Blut und sollte nicht Auto fahren. Unter dem bewährten Motiv „DON’T DRINK AND DRIVE“ mahnen über 1.300 Plakate an Land- und Bundestraßen in den Monaten Mai und Juni in ganz Bayern, das Auto lieber stehen zu lassen, wenn man getrunken hat. Wer nicht auf Alkohol verzichten will, hat besser schon mit noch klarem Kopf die Fahrpläne von Bus, Bahn oder Tram rausgesucht und für alle Fälle die Nummer vom Taxi-Service auf dem Smartphone gespeichert.

DON’T DRINK AND DRIVE ist eine von den Verbänden der alkoholhaltige Getränke produzierenden Wirtschaft gemeinsam getragene Kampagne zur Bekämpfung der alkoholisierten Teilnahme am Straßenverkehr. Sie wurde 1993 ins Leben gerufen und ist damit die älteste Alkoholmissbrauchspräventionskampagne in Deutschland.

Quelle: Landesverkehrswacht Bayern