Plakataktion „Mit dem Fahrrad fit in den Frühling"
Der Frühling ist endlich da. Das wärmere Wetter lädt ein, wieder von Auto und Bahn aufs Fahrrad umzusteigen. Doch sind manche Fahrräder nach dem langen Winter nicht mehr verkehrstauglich oder müssen neu angepasst werden. Zeit für einen Check des Fahrrads, um sicher in die Fahrradsaison zu starten. Die Landesverkehrswacht Bayern gibt Tipps zum Saisonstart. „Die richtige Vorbereitung von Fahrrad und Fahrer kann das Unfallrisiko nicht beseitigen, die Folgen von Unfällen aber deutlich mindern“, sagt Bernd Sibler, Präsident der Landesverkehrswacht Bayern e.V. und Staatsminister a.D.
In vielen Fahrradläden werden so genannte „Frühlings-Checks“ angeboten. Dabei wird das Zweirad auf seine Fahrtauglichkeit überprüft. Auch einige Verkehrswachten sind mit mobilen Fahrradwerkstätten unterwegs, um Räder schnell fit für die Saison zu machen. Wer den Check zum Saisonstart selbst in die Hand nehmen möchte, für den hat die Landesverkehrswacht Bayern praktische Checklisten zusammengestellt.
Fahrrad genau inspizieren
Stand das Fahrrad lange im Keller oder in der Garage, können Einzelteile eingerostet sein. Ein kritischer Blick hilft.
Auf kaputte Leuchtmittel, gerissene Kabel, abgefahrene Bremsbeläge achten. Schrauben gegebenenfalls nachziehen und Reifendruck prüfen.
Für einen besseren Check empfiehlt es sich das Fahrrad ordentlich zu putzen. Hier reicht lauwarmes Wasser und ein weicher Schwamm. Gegen Verkrustungen hilft ein Reiniger aus dem Fahrrad-Fachhandel.
Kette nach der Reinigung mit Kettenöl einschmieren. Nützlich ist auch spezielles Wartungsöl und -spray für die Schalt- und Bremszüge und für die Gelenke.
Rad nachrüsten
Die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) gibt vor, welche Fahrradteile unverzichtbar für Ihre Sicherheit sind. Mit Folgendem ist das Zweirad ausgestattet:
- Scheinwerfer und rotes Rücklicht
- Weiße Rückstrahler vorne, rote Rückstrahler hinten
- Zwei Katzenaugen pro Rad oder reflektierende Radstreifen oder Speichenreflektoren
- Zwei voneinander unabhängige Bremsen
- Rutschfeste und fest verschraubte Pedale mit je zwei Pedalreflektoren
- Helltönende Klingel
Rad richtig einstellen
Ob für kurze oder lange Strecken, das Fahrrad sollte der Körpergröße und den Bedürfnissen entsprechen. Aber auch die richtige Haltung schont den Körper.
Für die richtige Sitzhöhe mit geradem Becken auf den Sattel setzen. Berühren beide Fußspitzen gleichzeitig den Boden, passt die Höhe.
Falsch eingestellte Bremsen führen zu Schmerzen im Handgelenk. Hebel so einstellen, dass das Handgelenk beim Bremsen gerade bleibt.
Eine geneigte Sitzposition empfiehlt sich bei Trekking-, Reise- und Rennrädern sowie für Mountainbikes. Beim Hollandrad hingegen sitzt man am besten aufrecht.
Kopf ausreichend schützen
Kommt es dennoch zu einem Unfall, kann ein Fahrradhelm schwere Kopfverletzungen abmildern oder verhindern. Darauf sollte man beim Helmkauf achten:
Der richtige Fahrradhelm darf nicht drücken, muss aber fest sitzen.
Moderne Fahrradhelme wiegen nur wenige hundert Gramm.
Belüftungsschlitze sorgen dafür, dass sich die Hitze unter dem Helm nicht staut.
Auf das CE Zeichen achten. Dies zeigt, dass Fahrradhelme die Prüfung gemäß DIN EN 1078 oder 1080 (Kinderhelme) bestanden haben.
Achtsam unterwegs sein
Auch mit bester Ausstattung sind vorrausschauendes und achtsames Fahren die wichtigsten Bedingungen für einen guten Start in die Frühjahrssaison.
Fahrradfahrer haben sich an die Verkehrsordnung zu halten. Nur so ist man ein Vorbild, gerade für jüngere Verkehrsteilnehmende.
Vorausschauendes Fahren bedeutet auch: vorausdenkendes Fahren. Kann einen der abbiegende LKW sehen oder befindet man sich im toten Winkel? Handy in der Tasche verstauen und auch auf das Musikhören besser verzichten. Helle oder retroreflektierende Kleidung ist sehr empfehlenswert.
Die Aktion „Ich trag‘ Helm“ der Deutschen Verkehrswacht im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr rückt die Vorteile des Helmtragens in den Mittelpunkt. Weitere Informationen unter www.ich-trag-helm.de
Quelle: Deutsche Verkehrswacht