Sicher im Straßenverkehr – auch wenn man älter wird
Je älter ein Mensch wird, desto kleiner wird oft sein Aktionsradius und umso mehr sein Wohnort zum Lebensmittelpunkt. Gerade im ortsnahen Straßenverkehr verunglücken mit zunehmendem Alter immer mehr Menschen, nicht selten mit tödlichem Ausgang. Daher kommt den Kommunen bei der Gestaltung der lokalen Infrastruktur und den sozialen Netzen immer größere Bedeutung zu. Laut Unfallstatistik sind 608 Verkehrsteilnehmer im Jahr 2017 alleine in Bayern ums Leben gekommen. Der Anteil von Verkehrsteilnehmern im Alter über 65 Jahre betrug mit dem Pkw 58 von insgesamt 306 Tote, auf dem Motorrad 12 von 133 getöteten, als Fußgänger 48 von 80 und als Zweiradfahrer starben in dieser Altersgruppe 44 (62,9%) der insgesamt 70 getöteten Radfahrer, darunter 9 mit dem Pedelec.
Dieser Unfallentwicklung gegen zu steuern bietet die Kreisverkehrswacht mit Zielgruppenprogrammen Unterstützung an. Seniorenbeauftragter Klaus-Dieter Zerwes erläuterte in Anwesenheit von Gabi Schmid, der Leiterin Zentrum für Chancengleichheit im Landratsamt Kelheim die Angebotspalette. Neben Informationsveranstaltungen zur Verkehrssicherheit für Senioren sind Praxistrainings für Pkw-Fahrer, Motorradfahrer, Fahrrad- oder E-Bike Nutzer, der sichere Umgang im Straßenverkehr mit dem Rollator oder Rollstuhl kostenlos machbar.
Seit 2018 wird auch das neue Pkw-Training FIT IM AUTO im städtischen Bauhof in Kelheim mit Erfolg angeboten. Dieses Kompakttraining für Autofahrer/innen 50+ erfreut sich bei allen Teilnehmern großer Beliebtheit. Verkehrsrechtliche Informationen wie z.B. Änderungen bei Verkehrsregeln, aktive und passive Sicherheitshinweise zur Fahrzeugnutzung, praktische Fahrübungen mit dem eigenen Pkw sowie Ausfahrt mit einem Fahrlehrer in der Stadt und Umgebung von Kelheim werden zu einer moderaten Teilnahmegebühr angeboten. Zwei Termine jeweils samstags 11. und 18. Mai von 8.3o bis ca. 13.15 Uhr stehen bereits fest. Anmeldungen nimmt die Kreisverkehrswacht Kelheim ab sofort entgegen unter Mail: