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Gehbehinderte Senioren - Mobilität bewahren!
Gehbehinderte Senioren haben meist Schwierigkeiten mit den Gefahren und den Anforderungen des Straßenverkehrs. Sie stehen im Verkehrsgeschehen oft vor Hindernissen und werden daher den „schwachen“ Verkehrsteilnehmern zugerechnet.
Gehbehinderte Senioren sind in Gefahrensituationen oft nicht so reaktionsschnell wie andere Menschen. Um ihre Verkehrsteilnahme nicht unnötig schwer zu machen, sind sie in besonderem Maß auf ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme durch andere Verkehrsteilnehmer angewiesen. Die Gestaltung von Gehwegen sollte für gehbehinderte Verkehrsteilnehmer komfortabel und sicher sein. Dafür sollten die Gehwege mindestens 2,50 m breit sein und keine Hindernisse aufweisen. Ferner ist es im Sinne von gehbehinderten Personen, wenn ausreichend sichere Überquerungsstellen, wie z.B. Mittelinseln oder Fußgängerüberwege angeboten werden. Bei neuen Bauvorhaben im Straßenraum sollten Treppen oder unüberwindbare Niveauunterschiede im Gehwegverlauf vermieden werden. Auf Überquerungsstellen sollten die Bordsteine auf 3 cm abgesenkt und Rampenneigungen von über 4 Prozent vermieden werden.
Herausforderungen für gehbehinderte Senioren
Die Gefahr eines Sturzes bei gehbehinderten Personen ist sehr hoch. Ein Plus an Stabilität kann das richtige Schuhwerk bewirken: Dicke Laufsohlen und knöchelumschließende Schuhe geben dem Fuß einen besseren Halt. Zudem entlasten Gehhilfen wie Stöcke oder Rollatoren die Beine, da sie die Belastung auf die oberen Extremitäten verlagern.
Heute gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Rollator-Modellen und Zubehör. Um bei trübem Wetter und in der Dunkelheit die Sicht und Sichtbarkeit zu erhöhen, können Lampen und retroreflektierende Elemente kostengünstig und einfach daran angebracht werden – für eine optimale Sichtbarkeit am besten rundherum. Reflektierendes Material an der Kleidung erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit.
Bei breiten und mehrspurigen Straßenkreuzungen sind gehbehinderte Menschen besonders gefordert, da die Grünphase der Fußgängerampel nicht unbedingt an ihre langsamere Überquerungsgeschwindigkeit angepasst ist. Weitere Gefahren liegen in der Unterschätzung von Geschwindigkeit und Entfernung herannahender Fahrzeuge.
Lassen Sie als Autofahrer die Menschen in Ruhe die Straße passieren, ohne zu hupen und ohne zu drängeln. Als Fußgänger können Sie Ihre Hilfe anbieten und beim Überqueren der Straße behilflich sein.
Aufmerksamkeit und gegenseitige Rücksicht sind unerlässlich, besonders auf schmalen und stark frequentierten Gehwegen.
Quelle: Pressemitteilung der Landesverkehrswacht Bayern