15.03.2018

aktuelle Plakataktion

Wildunfälle stellen mittlerweile fast ein Fünftel der gesamten Verkehrsunfälle in Bayern. Glücklicherweise geht das Gros der Wildunfälle aber glimpflich aus. Bei weniger als jedem hundersten Wildunfall kommt es zu Personenschäden. Das höchste Risiko für Wildunfälle besteht statistisch gesehen von 05.00 bis 07.00 Uhr und von 21.00 bis 23.00 Uhr. Zu diesen Zeiten passieren über 37 Prozent der gesamten Wildunfälle. Bei Fahrten Außerorts muss jederzeit mit einem plötzlichen Wildwechsel gerechnet werden. Die Verkehrswachten empfehlen daher vorsichtig und vorausschauend zu fahren. Falls ein Tier auftaucht, sofort hupen, das Fernlicht ausschalten und kontrolliert bremsen. Lieber eine Kollision mit dem Wild in Kauf nehmen, als in den Gegenverkehr ausweichen oder im Straßengraben oder an einem zu Baum landen.

Wildwechsel

Der Bayerische Jagdverband e.V. rät in seinem Flyer „Der Wildunfall“ zu folgendem Verhalten nach einem Wildunfall:

  1. Ruhe bewahren,
  2. Warnblinkanlage einschalten,
  3. Warnweste anlegen und dann
  4. die Unfallstelle mit einem Warndreieck absichern
  • Verletzte Tiere unbedingt liegenlassen und keinesfalls anfassen. Das gilt insbesondere für Wildschweine, denn sie können aggressiv sein.
  • Wurde das Wild durch den Zusammenstoß getötet, sollte man es nach Möglichkeit von der Fahrbahn an den Rand ziehen (Schutzhandschuhe tragen), um Folgeunfälle zu vermeiden. Das getötete Wild keinesfalls mitnehmen, da das den Tatbestand der Jagdwilderei erfüllen würde.
  • Hat sich das Wild nach der Kollision entfernt, sollte die Stelle für eine Nachsuche der Polizei gemeldet werden.
  • In jedem Fall muss der Unfall nach dem Bayerischen Jagdgesetz zeitnah bei der Polizei oder dem zuständigen Jagdpächter gemeldet werden.

Der Flyer „Der Wildunfall“ kann kostenlos ausgedruckt werden (www.jagd-bayern.de).