18.07.2019

Sicher unterwegs im Straßenverkehr

Ein Projekttag am BSZ sollte die Schüler für Verkehrssicherheit sensibilisieren.

Laut Unfallstatistik der Polizeiinspektionen Kelheim und Mainburg waren im Jahr 2018 an den Gesamtunfällen im Straßenverkehr und bei den Unfällen mit Personenschaden im Landkreis Kelheim insgesamt 209 Personen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren beteiligt.

„Wo lauert die nächste Gefahr?“, fragte sich wohl dieser Schüler im Fahrsimulator. Foto: Florian Pollich

Nicht selten sind Risikofaktoren wie Alkohol oder Drogen in Verbindung mit Selbstüberschätzung der Hauptgrund für diese Unfälle. Um die Jugendlichen dafür zu sensibilisieren, sich verantwortungsvoll im Straßenverkehr zu verhalten, stand der Donnerstag am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Kelheim (BSZ) ganz im Zeichen des Programmes „Ernstzunehmende Verkehrssicherheitsarbeit“, kurz EVA. „Die Hauptrisikogruppe an unserer Schule sind vor allem männliche Personen in den Handwerksberufen zwischen 18 und 24 Jahren“ betont der Organisator des Programms, OStR Stephan Pillmeier, und begründet die mittlerweile 16. Teilnahme des BSZ Kelheim so: „Wenn man durch die heutige Veranstaltung den einen oder anderen Unfall vermeiden kann, ist das Ziel bereits gut erfüllt.“

Um dieses Ziel zu erreichen, bestand für die insgesamt 350 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Berufsschule sowie der FOS/BOS in der Aula sowie im Schulhof des BSZ Kelheim die Möglichkeit, sich in vielfältiger Art und Weise über Risiken im Straßenverkehr zu informieren.

So boten die Führerscheinstelle des Landratsamtes Kelheim, die Kreisverkehrswacht Kelheim e. V. sowie das THW zahlreiche Tipps rund um das Thema Verkehrssicherheit. Neben einem Infostand bot die Polizeiinspektion Kelheim zudem eine Vortragsreihe rund um das Thema „Alkohol und Drogen im Straßenverkehr“ an. Besonders gefragt war auch die Station des TÜV Süd. Hier konnten die jungen Erwachsenen die theoretische Führerscheinprüfung nochmals simulieren. „Oh je, ich habe 28 Fehlerpunkte“, zeigte sich ein Schüler geschockt, der namentlich nicht genannt werden möchte. Erlaubt in der Führerscheinklasse B wären maximal 10 Fehler. Wie ihm erging es mehr als der Hälfte aller, die an dieser simulierten Prüfung teilnahmen.

Der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr e. V. legte eindrucksvoll dar, dass sich das Unfallrisiko bei 0,5 Promille im Blut im Vergleich zu 0,0 Promille bereits verdoppelt, bei 1,0 Promille besteht bereits ein siebenfaches Unfallrisiko. Abgerundet wurde das Angebot durch einen Fahrsimulator sowie durch einen Überschlagssimulator der Kreisverkehrswacht Kelheim e. V. Eine intensive Abschlussdiskussion, moderiert durch die Lehrkräfte Mike Holzmüller, Christian Pfahler und Stefan Weinzierl, rundete das Programm ab.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung