19.09.2018

Auftaktveranstaltung "Sicher zur Schule"

Für 61 Kinder hat an der Grundschule Saal das erste Schuljahr begonnen. Im gesamten Landkreis Kelheim stiefeln 1042 Abc-Schützen seit gut einer Woche täglich in die Schule oder fahren mit dem Bus. Aber der Weg zur Schule birgt Gefahren. Deshalb gibt es die Gemeinschaftsaktion “Sicher zur Schule - Sicher nach Hause”. Viele Partner arbeiten bei dieser zusammen, um Schulwege sicherer zu machen.

Die wichtigsten Tipps für Eltern sind: Man sollte den sichersten Weg auswählen - auch wenn das einen Umweg bedeutet. Sicher ist eine Strecke beispielsweise, wenn dort Schulweghelfer oder Ampeln beim Überqueren der Straße helfen. In Saal sind seit einem Jahr zwei Schulweghelferinnen im Dienst. Weitere Freiwillige werden immer gesucht, sagte Bürgermeister Christian Nerb bei der Auftaktveranstaltung der Aktion. Klaus-Dieter Zerwes von der Kreisverkehrswacht Kelheim e. V. und Marion Häusler-Lindl, Rektorin der Grundschule in Saal, wiesen darauf hin, dass Eltern ihre Kinder leuchtende oder helle Kleidung anziehen sollten. “Dann sind die Kinder für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar.” Deshalb überreichte Jürgen Berger von der Sparkasse Saal den Erstklässlern leuchtend gelbe Westen.

Aber nicht nur Kinder müssen aufpassen, sondern auch Erwachsene sollten in der Nähe von Schulen, Wohngebieten und Gehwegen ihr Verkehrsverhalten anpassen. Kinder seien nicht in der Lage Geschwindigkeiten und Abstände richtig einzuschätzen, seien langsam und könnten nicht über parkende Autos hinwegsehen, informiert die Verkehrswacht.

Sowohl das Tempolimit in Schulnähe als auch die Anschnallpflicht sollten Eltern unbedingt einhalten, sagt Nerb. Grundsätzlich plädiert Häusler-Lindl dafür, dass Eltern Kinder nicht mit dem Auto in die Schule fahren sollten, sofern es andere Möglichkeiten gibt: “Fahrten zur Schule hindern Kinder daran, das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu lernen. Haben Kinder wenig Verkehrskompetenz, erhöht sich das Risiko für Unfälle.” Außerdem würden Elterntaxis zu bewegungsarmen Verhaltensmustern führen, kritisiert die Rektorin. Schicken Eltern ihren Nachwuchs rechtzeitig in heller Kleidung auf den eingeübten Weg, seien schon einige Gefahren gebannt und die Selbstständigkeit der Kinder werde gefördert.

Quelle: Rundschau Kelheim